Ölgemälde, “Wasserspiegel”, Rudolf Quittner, ca. 1903, signiert
signiert unten rechts mit “Rud Quittner”
Lit.: Herbstausstellung und Gedächtnisausstellung Carl Freiherr v. Merode und Rudolf Quittner, Künstlerhaus, Wien 1910, S. 39; Künstlerhaus Einlaufbuch mit Nr. “1688”.
Der 1872 geborene Impressionist Rudolf Quittner war ein österreichischer Landschafts- und Genremaler, der ein Virtuose darin war, die Auswirkungen von Luft und Licht auf Leinwand einzufangen. Er studierte zunächst Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien und wurde später Schüler an der Académie Julian in Paris, wo er sich intensiv mit Landschaftsmalerei beschäftigte. Quittner war Schüler von Camille Pissarro und Alfred Sisley und wurde nicht nur von Claude Monet inspiriert, sondern auch gefördert. Er reiste zu Studienzwecken durch fast ganz Europa, den Orient und Nordamerika und lebte ab 1901 im Sommer in Paris und verbrachte die Winter in Wien.
Rudolf Quittner stellte auf der Biennale di Venezia, im Wiener Künstlerhaus und auf den wichtigsten Kunstmessen seiner Zeit in Paris, Berlin, München, Düsseldorf und Dresden aus. Seine Gemälde wurden von den Kunstkritikern und Journalisten seiner Zeit positiv rezipiert und seine Werke sind heute in Museen wie dem Belvedere und dem Wien Museum ausgestellt.
Quittners Ölgemälde „Wasserspiegel“ zeigt eine stille, herbstliche Uferlandschaft, in der ein dunkler, spiegelnder Teich das zentrale Motiv bildet. Die Wasserfläche nimmt den Großteil des Bildraums ein und reflektiert die umliegenden Bäume in ruhigen, weichen Farbverläufen. Das Licht bricht sich dezent auf der Oberfläche und verstärkt die melancholische, fast meditative Stimmung des Werks. Rechts steigen zwei helle, schlanke Baumstämme aus dem Dunkel des Waldrands hervor, während dichteres, bunt gefärbtes Herbstlaub links und im Hintergrund das Bild dominiert. Eine markante Pappel, von Licht getroffen, ragt in der Ferne auf und bringt eine senkrechte Bewegung in die ansonsten horizontal strukturierte Komposition.
Quittner gelingt es meisterhaft, die Stille und Tiefe eines unbewegten Moments in der Natur einzufangen. Die feine, detailreiche Malweise und das gedämpfte Kolorit verleihen dem Bild eine atmosphärische Dichte, die zur Kontemplation einlädt.
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