“Küstenlandschaft bei Abbazia”, Ludwig Heinrich Jungnickel (1881-1965), Ende 1930er Jahre, Öl auf Leinwand, signiert
unten recht signiert “L.H.JUNGNICKEL.”
Ludwig Heinrich Jungnickel war ein österreichischer Maler und Illustrator, der vor allem für seine adriatischen Küstenszenen und Tierdarstellungen bekannt war. Er besuchte die Münchner Kunstgewerbeschule und wurde anschließend in das Kloster Tanzenberg in Klagenfurt aufgenommen, um Freskenmaler zu werden. Er beendete diese prestigeträchtige Ausbildung nie und ging stattdessen nach Wien. Er studierte an der heutigen Wiener Akademie der bildenden Künste, wo seine Talente von den Mitgliedern der Wiener Werkstätte entdeckt wurden. Er entwarf mehrere Objekte für diese berühmte Manufaktur und stellte seine Gemälde in der Wiener Secession aus. Eines seiner wichtigsten Werke waren die Friese im Kinderzimmer des weltberühmten Palais Stoclet in Brüssel.
Im Laufe seiner Karriere wurde er auf internationalen Ausstellungen mit mehreren Goldmedaillen ausgezeichnet und war Student der Kunstschule Bauhaus und Mitglied des Wiener Künstlerhauses.
Ab den 1920er Jahren war Jungnickel regelmäßiger Gast in Opatija, was ihn zu seinen ersten Küstenszenen inspirierte. Bis in die späten 1930er Jahre verbrachte er seine Sommer dort und in Villach. Der Anschluss Österreichs durch die Nazis löste bei ihm große Angst aus und er beschloss, Opatija zu seiner neuen Heimat zu machen. Er malte und lebte dort bis 1952, als er nach Österreich zurückkehrte.
Laut Peter Weber, einem lebenden Verwandten Jungnickels und Nachlassverwalter, sowie Ilse Spielvogel-Bodo, Autorin des Werkverzeichnisses, ist dieses Gemälde das wichtigste Werk, das Jungnickel während seiner Zeit in Opatija geschaffen hat. Der Strich ist meisterhaft, die Szene ist sehr emotional und die Beleuchtung der stürmischen Wellen ist außerordentlich gut gelungen. Die gesamte Atmosphäre des Gemäldes strahlt – trotz des unruhigen Wellengangs – Ruhe, Frieden und Schönheit aus.
Der deutsch-österreichische Maler Ludwig Heinrich Jungnickel (Wunsiedel 1881 - 1965 Wien) brillierte bereits als Jugendlicher mit seinem außergewöhnlichen Talent und schlug anfänglich die Laufbahn eines Kirchenmalers ein. Bald verließ er aber das Kärntner Kloster, wo er seine Lehre begonnen hatte, und setzte seine Ausbildung an den Münchener und Wiener Kunstakademien fort. Später arbeitete er für die Wiener Werkstätte, für die er mehrere Designs für unterschiedliche Gegenstände lieferte, vornehmlich für Stoffe, Teppiche und Tapeten. Einer seiner bedeutendsten Aufträge war die Mitarbeit an der Ausgestaltung des berühmten Palais Stoclet in Brüssel. An diesem ikonischen Bauwerk arbeiteten die wichtigsten österreichischen Künstler ihrer Zeit, darunter Gustav Klimt, Josef Hoffmann und Michael Powolny. Ludwig Heinrich Jungnickel entwarf für das Palais einen umlaufenden Wandfries für das Kinderzimmer. Sein künstlerischer Durchbruch gelang Jungnickel mit sogenannten Schablonenspritztechniken. Bei der internationalen Kunstausstellungen in Amsterdam und Rom im Jahr 1911 wurde er erstmal ausgezeichnet. Ab 1924 war Jungnickel ebenfalls Mitglied des Künstlerhauses. Jungnickel ist heute vor allem für sein grafisches Werk und für seine Landschafts- und Tierdarstellungen bekannt. Wie kein zweiter Maler des Jugendstils gelang es ihm die Seele und den Charakter der von ihm abgebildeten Tiere einzufangen und an den Betrachter zu vermitteln.
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