Tintenfass “Repos” (Erholung), Gustav Gurschner, vermutl. für die Pariser Weltausstellung 1900
markiert mit “GURSCHNER”, “VIENNE”, “1900” und “REPOS”
Lit.: Abgebildet im Gustav Gurschner Werkverzeichnis, Inv. Nr. GG-1900008; schriftliche Erwähnung in “Die Kunst-Halle”, Nr.2, 1900/1901, Berlin, S.326; vgl. Tintenfass abgebildet in “L’ art décoratif: revue de l’art ancien et de la vie artistique moderne”, August 1900, S. 195.
Dieses Tintenfass aus Bronze entstand im Kontext der Pariser Weltausstellung 1900. Zeugnis dafür sind unter anderem die französischsprachigen Markierungen „VIENNE“, sowie „REPOS.“ in Kombination mit dem Entstehungsjahr „1900“. Während eines zweijährigen Paris-Aufenthalts kam Gustav Gurschner mit den Plastiken von Auguste Rodin in Berührung, dessen Einfluss in unserem Objekt klar zu erkennen ist. Die nackte Figur wird detailreich und emotional dargestellt.
Das Tintenfass wird 1900 in „Die Kunst-Halle“, einer Zeitschrift für Kunst und Kunstgewerbe, wie folgt beschrieben: „[…] ein Tintenfass, das [Gurschner] „Repos“ nennt, stellt ein halb geneigtes umgestürztes Faß dar, an welchem, mit dem Haupte angelehnt, eine zusammengekauerte Figur schläft.“. Weiter heißt es „[…] immer offenbart sich eine sehr glückliche Verbindung der schöpferischen Idee mit dem Gebrauchszwecke des Gegenstandes.“
Der gebürtige Tiroler Gustav Gurschner (Mühlendorf am Inn, Deutschland 1873 – 1971 Wien) war einer der bekanntesten österreichischen Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Er war Gründungsmitglied der Wiener Secession und langjähriger Präsident des Künstlerverbandes österreichischer Bildhauer. Da er mehrere Jahre in Paris lebte, kann man in seinem charakteristischen, naturbezogenen Stil einen deutlichen französischen Einfluss erkennen. Durch sein außerordentliches Talent und seine umfassende künstlerische Bildung schuf er eine Vielzahl an Denkmälern und Portraits, unter anderem den Königsobelisken in Veszprém, 1908, das Kaiserdenkmal von Hohenelbe vor 1916 oder ein Bildnis Königs Eduard VII. von England.
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