Zwei sezessionistische Reliefe “Adoleszenz”, Emma Schlangenhausen und Hilde von Exner, Schule Koloman Moser, 1904
Lit.: Katalog zur Weltausstellung St. Louis 1904 ,,Ausstellung k.k. kunstgewerblicher
Lehranstalten, Wien 1904”, S. 59.
Max Creutz, ,,Die Weltausstellung in St. Louis 1904” im Magazin “Die Kunst 12:1905”
bzw. “Dekorative Kunst 8”, S. 125, 128.
J. A. Lux, ,,Jung Wien – Ergebnisse aus der Wiener Kunstgewerbe-Schule, Darmstadt,
1906”, S. 44 Hilde Exner und Emma Schlangenhausen, Panneaux.
Während seiner Lehrtätigkeit an der Wiener Kunstgewerbeschule hatte Professor Koloman Moser außerordentlich begabte Schülerinnen und Schüler, die hervorragende Metallarbeiten schufen. Die daraus entstandenen Hauptwerke dieser Technik sind unsere beiden Reliefe der Künstlerinnen Emma Schlangenhausen und Hilde von Exner. Sie studierten von 1901 bis 1905 an der Wiener Kunstgewerbeschule und stellten nach ersten Erfolgen während des Studiums auf richtungsweisenden Ausstellungen ihrer Zeit aus. Dieses lebensgroße Reliefpaar präsentierte die Wiener Kunstgewerbeschule 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis in einem von Josef Hoffmann gestalteten Raum. Es stellteindrucksvoll die jugendliche Frische, Unschuld und Anmut der Adoleszenz dar und fängt diese in fein ziselierten Linien auf verziertem Blech ein, das mit opaken Glascabochons
und emaillierten Einsätzen geschmückt ist. Die beiden Tafeln, eingefasst in einen für die österreichische Kunst dieser Zeit eher ungewöhnlichen schmiedeeisernen Rahmen, symbolisieren das Frühlingserwachen der Adoleszenz in seiner reinsten Form. Das „Schwarz-Weiß”-Thema der Ausstellung wurde durch Vitrinen und figurative Tafeln akzentuiert. Diese wurden in verschiedenen Materialien und Techniken ausgeführt und in die Holzvertäfelung des Raumes eingebettet. Die außergewöhnliche Gestaltung des Raumes sollte die schöpferische Kraft und das breite Spektrum der Techniken der Wiener Kunstgewerbeschule demonstrieren. Neben textilen Kunstwerken, von denen sich einige heute in der Sammlung des Museums für angewandte Kunst (MAK) in Wien befinden, stachen zwei Metallmosaikplatten hervor, die „in der Abteilung von Prof. Kolo Moser entworfen und ausgeführt wurden” (Die Kunst 12:1905). Diese beiden Reliefe sind ein ungemein seltenes Kunstwerk. Der historische Kontext ist erstaunlich und zeigt das Können und die Gestaltungskraft der jüngeren, aufstrebenden Künstlerinnen in Österreich in einer seiner wichtigsten
künstlerischen Epochen.
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