“Küstenlandschaft bei Abbazia”, Ludwig Heinrich Jungnickel (1881-1965), Ende 1930er Jahre, Öl auf Leinwand, signiert
unten recht signiert “L.H.JUNGNICKEL.”
Der 1881 geborene deutsch-österreichische Maler und Lithograf Ludwig Heinrich Jungnickel ist bis heute vor allem für seine ausdrucksstarken Tierdarstellungen und Landschaften bekannt. Er besuchte ab 1896 die Münchner Kunstgewerbeschule, unternahm eine Studienreise nach Rom und Neapel, wo er von Prof. Marucchi in der Malerei unterrichtet wurde, und begann 1899 ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Sein Talent wurde auch von Mitgliedern der Wiener Werkstätte erkannt, weshalb er mehrere Objekte für diese berühmte Manufaktur entwarf. Er machte Bekanntschaft mit Künstlern wie Gustav Klimt und Josef Hoffmann und stellte seine Gemälde in der Wiener Secession aus, wurde allerdings selbst kein Mitglied. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen die Friese im Kinderzimmer des weltberühmten Palais Stoclet in Brüssel.
Im Laufe seiner Karriere wurde er auf internationalen Ausstellungen mit mehreren Goldmedaillen ausgezeichnet. Er war Mitglied des Hagenbundes und des Wiener Künstlerhauses. Ab den 1920er Jahren war Jungnickel regelmäßig zu Gast in Opatija, was ihn zu seinen ersten Küstenszenen inspirierte. Nachdem er 1939 von den Nazis als ,,entarteter” Künstler diffamiert wurde, emigrierte er ins damalige Jugoslawien, um Opatija und Split zu seiner neuen Heimat zu machen. Er malte und lebte dort bis 1952 und kehrte dann nach Österreich zurück, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Laut Peter Weber, einem lebenden Verwandten und Nachlassverwalter Jungnickels sowie Ilse Spielvogel-Bodo, Autorin seines Werkverzeichnisses, ist dieses Gemälde das wichtigste Werk, das Jungnickel während seiner Zeit in Opatija geschaffen hat. Der Strich ist meisterhaft, die Szene sehr emotional und auch die Beleuchtung der stürmischen Wellen ist außerordentlich gut gelungen. Die gesamte Atmosphäre des Gemäldes strahlt – trotz des rauen Seeganges – Ruhe, Frieden und Schönheit aus.
Der deutsch-österreichische Maler Ludwig Heinrich Jungnickel (Wunsiedel 1881 – 1965 Wien) brillierte bereits als Jugendlicher mit seinem außergewöhnlichen Talent und schlug anfänglich die Laufbahn eines Kirchenmalers ein. Bald verließ er aber das Kärntner Kloster, wo er seine Lehre begonnen hatte, und setzte seine Ausbildung an den Münchener und Wiener Kunstakademien fort. Später arbeitete er für die Wiener Werkstätte, für die er mehrere Designs für unterschiedliche Gegenstände lieferte, vornehmlich für Stoffe, Teppiche und Tapeten. Einer seiner bedeutendsten Aufträge war die Mitarbeit an der Ausgestaltung des berühmten Palais Stoclet in Brüssel. An diesem ikonischen Bauwerk arbeiteten die wichtigsten österreichischen Künstler ihrer Zeit, darunter Gustav Klimt, Josef Hoffmann und Michael Powolny. Ludwig Heinrich Jungnickel entwarf für das Palais einen umlaufenden Wandfries für das Kinderzimmer. Sein künstlerischer Durchbruch gelang Jungnickel mit sogenannten Schablonenspritztechniken. Bei der internationalen Kunstausstellungen in Amsterdam und Rom im Jahr 1911 wurde er erstmal ausgezeichnet. Ab 1924 war Jungnickel ebenfalls Mitglied des Künstlerhauses. Jungnickel ist heute vor allem für sein grafisches Werk und für seine Landschafts- und Tierdarstellungen bekannt. Wie kein zweiter Maler des Jugendstils gelang es ihm die Seele und den Charakter der von ihm abgebildeten Tiere einzufangen und an den Betrachter zu vermitteln.
Mit dem Versenden des Anfrageformulars akzeptieren Sie die Verwendung Ihrer Daten für diese Anfrage. Datenschutzrichtlinien
Montag bis Freitag: 11:00 – 19:00
Samstag: 11:00 – 16:00
Und nach Vereinbarung
Telefon: +43 1 513 32 69
E-Mail: info@floriankolhammer.com
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 11:00 – 19:00
Samstag: 11:00 – 16:00
Und nach Vereinbarung
Telefon: +43 1 513 32 69
E-Mail: info@floriankolhammer.com
Montag bis Freitag: 11:00 – 19:00
Samstag: 11:00 – 16:00