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Charakterköpfe Franz Hagenauer Werkstätte Hagenauer Wien um 1981

SKU 872 , ,

Kopfskulpturen Paar (Charakterköpfe), entworfen von Franz Hagenauer, ausgeführt von der Werkstätte Hagenauer Wien, um 1981

  • Höhe: 46cm
  • Länge: 11cm
  • Breite: 49.5cm
  • Datierung: 1981
    Epoche: Jugendstil
    Technik: Messing, gegossen, verlötet, vernickelt und poliert

    Beide Figuren jeweils markiert mit ,,FRANZ” ,,Handmade” ,,HAGENAUER/WIEN” ,,MADE IN/AUSTRIA” und ,,wHw” im Kreis

    Lit.: Archivfoto der weiblichen Figur im Archiv Hagenauer im Museum für Angewandte Kunst Wien, Inv. Nr. HAF 1188.

    Preis auf Anfrage
    SKU 872 , ,
    Beschreibung

    Beflügelt durch den Kontakt zu Studierenden der Universität für angewandte Kunst in Wien, experimentierte Franz Hagenauer ab den 1970er Jahren mit neuen Techniken. Zu seinen beeindruckendsten Werken aus dieser Zeit gehören Paare von Charakterköpfen. Die Köpfe wurden getrieben oder, wie auch hier, aus Blech und Rohren gefertigt. Diese Art der Darstellung ist absolut eigenständig und wurde von Franz Hagenauer meisterhaft konzipiert.

    Vor allem Details wie Halskette, Lippen oder Augenbrauen perfektionieren den Ausdruck der Kunstwerke und erzeugen eine besondere Faszination für solche Objekte. Unser Pärchen wurde in den Jahren 1981 und 1982 lediglich zwei bis drei Mal ausgeführt. Es handelt sich also um ein extrem seltenes Paar aus dem fulminanten Spätwerk von Franz Hagenauer.

     

    KÜNSTLER

    Franz Hagenauer (Wien 1906 – 1986 Salzburg) war ein österreichischer Bildhauer und Designer, der zusammen mit seinem Bruder Karl die Werkstätte Hagenauer Wien führte. Mit seinen avantgardistischen Metallskulpturen hat er österreichische Designgeschichte geschrieben.

    Als Sohn des Gürtlermeisters Carl Hagenauer (1872-1928) hatte Franz Hagenauer schon früh die Möglichkeit, die kunsthandwerkliche Seite der Metallverarbeitung im väterlichen Betrieb kennenzulernen.

    Künstlerisch veranlagt, erhielt er ab 1920 seine Ausbildung an der Wiener Kunstgewerbeschule zunächst bei bei Franz Cizek (Ornamentale Formenlehre), dann bei Anton Hanak (Bildhauerei) und zeitweise auch bei Josef Hoffmann (Werkstätte für Gürtlerei und Metallarbeiten).

    Nach dem Abschluss seiner Ausbildung im Jahr 1925 und einigen Studienaufenthalten in Paris, Rom und Berlin, trat er in die väterliche Metallwerkstatt ein, wo er 1928 offiziell eine Lehre als Gürtler begann.

    Bis zum Ableben des älteren Bruders Karl im Jahr 1956 arbeiteten Karl und Franz Hagenauer gemeinsam im elterlichen Betrieb. 1956 übernahm Franz dann die Geschäftsführung und führte die Werkstätte bis zu seinem Tod 1986 weiter.

    Die Jugend und Ausbildungszeit Franz Hagenauers in den 1920er Jahren fallen in eine Zeit der kulturellen Umbrüche, in der sich die verschiedenen Kunstströmungen der Moderne herauskristallierten, wie z.B. Art Déco, Neue Sachlichkeit, Bauhaus-Stil. So sind seine frühen, skulpturalen Arbeiten auch vom Futurismus beeinflusst.

    In der frühen Phase bis zum Ende der 1930er Jahre ist Franz Hagenauer, seinem künstlerischen Selbstverständnis folgend, vorwiegend als Bildhauer tätig und fertigt stark stilisierte Kopfskulpturen, Büsten sowie halbplastische Objekte aus getriebenem Metall an.

    Die zum Teil meisterhaft aus einem einzigen Stück Messingblech getriebenen Skulpturen verkörpern die Suche nach einer modernen, stark abstrahierten Formensprache und sind oft auf geometrische Grundformen reduziert. Mit diesen hochwertigen Einzelanfertigungen legte Franz Hagenauer die Basis für sein künstlerisches Formenvokabular, aus dem er bis in seine späten Jahre schöpfen wird.

    In den Jahrzehnten ihres Bestehens und den jeweiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschuldet, wurden in der Werkstätte Hagenauer zeitweise vorwiegend einfache aber dennoch hochwertige Gebrauchs- oder Dekorationsgegenstände aus Metall bzw. Holz gefertigt. Die Urheberschaft vieler dieser Entwürfe lässt sich heute nicht mehr eindeutig Karl oder Franz Hagenauer zuordnen.

    „Gesichert ist…, dass Franz Hagenauer seine künstlerische Erfüllung zeitlebens nicht im Entwurf von Gebrauchs- oder Dekorationsgegenständen fand, (…), sondern in seiner bildhauerischen Tätigkeit.“*

    1962 bis 1976 unterrichtete Franz Hagenauer an der Hochschule für angewandte Kunst. Durch seine Lehrtätigkeit und im Austausch mit den Studenten erhielt er neue kreative Impulse für sein eigenes Schaffen. In diese Zeit fällt auch die Entwicklung dreidimensionaler Objekte hin zu nochmals reduzierten, flacheren, zweidimensionalen Kunstobjekten, wie z.B. maskenähnlichen Wandskulpturen.

    Ab den späten 1960er Jahren erleben die Arbeiten aus der Werkstätte Hagenauer eine verstärkte Nachfrage aus den USA. In dieser Zeit werden frühe Modelle von Franz Hagenauer, teils in modifizierter Form, wieder produziert und direkt nach Amerika exportiert.

    Der Name Franz Hagenauer ist jedenfalls untrennbar verbunden mit der Werkstätte Hagenauer und steht für modern-zeitloses, österreichisches Design.

    *Olga Kronsteiner in Monika Wenzl-Bachmeier (Hg.), Hagenauer. Wiener Moderne und Neue Sachlichkeit, Ausstellungskatalog Wagner:Werk Postsparkasse, Wien 2011, S. 48

    KUNSTGESCHICHTLICHER KONTEXT

    Charakterköpfe Franz Hagenauer Werkstätte Hagenauer Wien um 1981

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