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Kopfskulptur Franz Hagenauer Werkstätte Hagenauer Wien späte 1970er Jahre

SKU 915 , ,

Kopfskulptur, Franz Hagenauer, Werktätte Hagenauer Wien, späte 1970er Jahre, markiert

  • Höhe: 54cm
  • Länge: 14.5cm
  • Breite: 43.5cm
  • Datierung: 1975 bis 1979
    Epoche: Mid-Century Design
    Technik: Messing, gegossen, verlötet, vernickelt und poliert

    unter der Plinthe markiert mit ,,wHw” im Kreis, “HAGENAUER/WIEN” und “FRANZ” und am Fuß “FRANZ”, “wHW” im Kreis und “HAGENAUER/WIEN”

    Lit.: Archiv der Werkstätte Hagenauer, Museum für Angewandte Kunst, Wien, Foto, Inventarnummer: HAF 1074, Model 1040.

    Preis auf Anfrage
    SKU 915 , ,
    Beschreibung

    Unsere knapp über einen halben Meter hohe und aus Messing angefertigte Kopfskulptur ist ein klassisches Beispiel für die Formensprache und den Stil des späten Oeuvres von Prof. Franz Hagenauer. Typisch sind die von der Dreidimensionalität abweichende Inszenierung sowie seine abstrakte Geometrie. Der streng reduzierte männliche Kopf ist ein unbezwingbarer Blickfang in jedem Interieur und strahlt eine zeitlose Eleganz aus.

    KÜNSTLER

    Franz Hagenauer (Wien 1906 – 1986 Salzburg) war ein österreichischer Bildhauer und Designer, der zusammen mit seinem Bruder Karl die Werkstätte Hagenauer Wien führte. Mit seinen avantgardistischen Metallskulpturen hat er österreichische Designgeschichte geschrieben.

    Als Sohn des Gürtlermeisters Carl Hagenauer (1872-1928) hatte Franz Hagenauer schon früh die Möglichkeit, die kunsthandwerkliche Seite der Metallverarbeitung im väterlichen Betrieb kennenzulernen.

    Künstlerisch veranlagt, erhielt er ab 1920 seine Ausbildung an der Wiener Kunstgewerbeschule zunächst bei bei Franz Cizek (Ornamentale Formenlehre), dann bei Anton Hanak (Bildhauerei) und zeitweise auch bei Josef Hoffmann (Werkstätte für Gürtlerei und Metallarbeiten).

    Nach dem Abschluss seiner Ausbildung im Jahr 1925 und einigen Studienaufenthalten in Paris, Rom und Berlin, trat er in die väterliche Metallwerkstatt ein, wo er 1928 offiziell eine Lehre als Gürtler begann.

    Bis zum Ableben des älteren Bruders Karl im Jahr 1956 arbeiteten Karl und Franz Hagenauer gemeinsam im elterlichen Betrieb. 1956 übernahm Franz dann die Geschäftsführung und führte die Werkstätte bis zu seinem Tod 1986 weiter.

    Die Jugend und Ausbildungszeit Franz Hagenauers in den 1920er Jahren fallen in eine Zeit der kulturellen Umbrüche, in der sich die verschiedenen Kunstströmungen der Moderne herauskristallierten, wie z.B. Art Déco, Neue Sachlichkeit, Bauhaus-Stil. So sind seine frühen, skulpturalen Arbeiten auch vom Futurismus beeinflusst.

    In der frühen Phase bis zum Ende der 1930er Jahre ist Franz Hagenauer, seinem künstlerischen Selbstverständnis folgend, vorwiegend als Bildhauer tätig und fertigt stark stilisierte Kopfskulpturen, Büsten sowie halbplastische Objekte aus getriebenem Metall an.

    Die zum Teil meisterhaft aus einem einzigen Stück Messingblech getriebenen Skulpturen verkörpern die Suche nach einer modernen, stark abstrahierten Formensprache und sind oft auf geometrische Grundformen reduziert. Mit diesen hochwertigen Einzelanfertigungen legte Franz Hagenauer die Basis für sein künstlerisches Formenvokabular, aus dem er bis in seine späten Jahre schöpfen wird.

    In den Jahrzehnten ihres Bestehens und den jeweiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschuldet, wurden in der Werkstätte Hagenauer zeitweise vorwiegend einfache aber dennoch hochwertige Gebrauchs- oder Dekorationsgegenstände aus Metall bzw. Holz gefertigt. Die Urheberschaft vieler dieser Entwürfe lässt sich heute nicht mehr eindeutig Karl oder Franz Hagenauer zuordnen.

    „Gesichert ist…, dass Franz Hagenauer seine künstlerische Erfüllung zeitlebens nicht im Entwurf von Gebrauchs- oder Dekorationsgegenständen fand, (…), sondern in seiner bildhauerischen Tätigkeit.“*

    1962 bis 1976 unterrichtete Franz Hagenauer an der Hochschule für angewandte Kunst. Durch seine Lehrtätigkeit und im Austausch mit den Studenten erhielt er neue kreative Impulse für sein eigenes Schaffen. In diese Zeit fällt auch die Entwicklung dreidimensionaler Objekte hin zu nochmals reduzierten, flacheren, zweidimensionalen Kunstobjekten, wie z.B. maskenähnlichen Wandskulpturen.

    Ab den späten 1960er Jahren erleben die Arbeiten aus der Werkstätte Hagenauer eine verstärkte Nachfrage aus den USA. In dieser Zeit werden frühe Modelle von Franz Hagenauer, teils in modifizierter Form, wieder produziert und direkt nach Amerika exportiert.

    Der Name Franz Hagenauer ist jedenfalls untrennbar verbunden mit der Werkstätte Hagenauer und steht für modern-zeitloses, österreichisches Design.

    *Olga Kronsteiner in Monika Wenzl-Bachmeier (Hg.), Hagenauer. Wiener Moderne und Neue Sachlichkeit, Ausstellungskatalog Wagner:Werk Postsparkasse, Wien 2011, S. 48

    KUNSTGESCHICHTLICHER KONTEXT

    Kopfskulptur Franz Hagenauer Werkstätte Hagenauer Wien späte 1970er Jahre

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