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Blumensäule Gustav Siegel J.& J. Kohn um 1900

SKU 350

Jugendstil Blumensäule, Gustav Siegel, Jacob & Josef Kohn, Mod. Nr. 1010, Bugholz mit Messingbeschlägen

  • Höhe: 130cm
  • Länge: 38.5cm
  • Breite: 36cm
  • Datierung: 1900 bis 1905
    Epoche: Jugendstil
    Technik: Buche, gebogen mahagonifarben gebeizt und politiert; Messing poliert

    Entwurf Gustav Siegel, 1900; Ausführung J. & J. Kohn, Modell Nr. 1010
    Buche, gebogen mahagonifarben gebeizt und politiert, Messingschuhe
    Lit.: Giovanni Renzi, „Il mobile moderno“, Silvana Editoriale Spa, Milano, 2008. S. 40-41

    5.000,00 inkl. MwSt.
    SKU 350
    Beschreibung

    Der von Gustav Siegel im Jahr 1900 entworfene Blumenständer kann wohl als Klassiker der Wiener Jugendstil-Einrichtung bezeichnet werden. Produziert wurde er von der Firma J.& J. Kohn, die ihn auch auf der Weltausstellung in Paris 1900 auf ihrem Stand ausstellte.
    Die formschönen Rundungen des Blumenständers waren erst durch die Bugholztechnik möglich. Siegel kombiniert in diesem Möbelstück die geometrischen Formen von Viereck, Kreis und Trapez harmonisch und schafft eine filigran erscheinende Pyramide. Die für Siegel so typischen Messingschuhe schützen dabei nicht nur das Buchenholz, sie sind zugleich auch dekoratives Element.
    Gustav Siegel war ein Schüler Josef Hoffmanns auf der Kunstgewerbeschule in Wien und wurde auf Empfehlung seines Lehrers Chefdesigner der Firma J. & J. Kohn. Der kommerzielle Durchbruch der Firma beruhte sicherlich auch auf seinen Entwürfen für die komplette Ausstattung eines Hauses mit Bugholzmöbeln.

    KÜNSTLER

    Der Hoffmann-Schüler Gustav Siegel (Wien 1880 – 1970 Wien) war ein österreichischer Architekt und Möbeldesigner. Als langjähriger Chefdesigner der Firma Jacob & Josef Kohn (1899 bis 1914) steuerte er wegweisende Entwürfe bei und leistete damit einen wichtigen Beitrag zum Design des Wiener Jugendstil-Möbels.

    1880 als Sohn eines Tischlermeisters in Wien geboren, studierte er nach seiner Tischlerlehre in den Jahren 1897 bis 1901 an der Kunstgewerbeschule in Wien. Dort war er ab 1899 Schüler Josef Hoffmanns. Auf Empfehlung seines Lehrers wurde der erst neunzehnjährige Gustav Siegel Chefdesigner bei der Möbelfirma J. & J. Kohn. Seine Entwürfe wurden auf der Pariser Weltausstellung 1900 präsentiert und trugen maßgeblich zum kommerziellen Erfolg von J. & J. Kohn bei. Bahnbrechend war dabei sein Entwurf für die Möbelgruppe eines Speisezimmers, bei dem er ein Biedermeier-Fauteuil mit niedriger Lehne als Vorbild nahm und es neu interpretierte. Ebenfalls sehr erfolgreich war die Innenausstattung eines ganzen Hauses aus Bugholzmöbeln, welche Kohn unter Siegels Federführung im Jahr 1901 präsentierte.

    Siegel blieb auch nach der Fusion der Firmen Kohn und Mundus im Jahr 1914 führender Entwerfer bei Mundus und arbeitete nach der Übernahme Thonets 1922 weiterhin bei Mundus.

    Giovanni Renzi misst Gustav Siegel in seinem Standardwerk über Bugholzmöbel (Il mobile moderno) eine größere Bedeutung zu als bisher angenommen. Entgegen bisherigen Annahmen gehen einige Entwürfe, die in der Vergangenheit J. Hoffmann oder K. Moser zugeschrieben wurden, auf Gustav Siegel selbst zurück.

    AUSFÜHRUNG

    Die ursprünglich auf den Holzhandel spezialisierte mährische Firma Jacob & Josef Kohn erweiterte ab dem Jahr 1867 ihre Geschäftstätigkeit um die Produktion von Bugholzmöbeln. Bis zu dem Zeitpunkt hatte die Firma Gebrüder Thonet faktisch das Monopol für die Erzeugung von Bugholzmöbeln inne.

    Bei dieser damals neuen Technik wurde Buchenholz unter Einwirkung von Dampf in die gewünschte Form gebogen und ermöglichte damit die serielle Produktion von modernen Gebrauchsmöbeln.

    Mit der innovativen Idee, ihre Möbel von wichtigen Designern der Wiener Moderne entwerfen zu lassen, wurde J. & J. Kohn zu einem der stärksten Konkurrenten von Thonet. So beauftragte die Firma einige der angesagtesten Architekten der Zeit, wie z.B. Otto Wagner, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Koloman Moser oder Gustav Siegel, mit dem Entwurf von Möbeln. Sie reüssierte damit mit ihren hochqualitativ ausgeführten Einrichtungsobjekten auf vielen Weltausstellungen (Weltausstellung in Wien 1873, Weltausstellung in Paris 1900, Internationale Ausstellung in Turin 1902, um nur einige zu nennen).

    Ästhetisch ganz am Puls der Zeit, wurden die modernen Möbel von J. & J. Kohn beim zahlungskräftigen Bürgertum in ganz Europa und Übersee salonfähig. Der große internationale Erfolg war auch dem dichten Vertriebsnetz der Firma zu verdanken, mit Niederlassungen in allen wichtigen europäischen Metropolen.

    Mit dem Firmenmotto „semper sursum“ (immer aufwärts) avancierte Jacob & Josef Kohn zu einem der erfolgreichsten Möbelproduzenten in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sitzgarnituren, Vitrinen und typische Jugendstil-Wohnaccessoires (Satztische, Blumensäulen, Etagèren, etc.) aus der Zeit bis ca. 1914 mit dem originalen Klebeetikett oder Brandstempel „Jacob & Josef Kohn, Wien“ sind heute weltweit begehrte Sammlerobjekte.

    Blumensäule Gustav Siegel J.& J. Kohn um 1900
    5.000,00

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