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Silberanhänger Berthold Löffler Wiener Werkstätte 1910

SKU 864 ,

Silberanhänger mit Silberkette, Berthold Löffler, Wiener Werkstätte, Modelnummer S 1425, 1910, markiert

  • Höhe: 3.8cm
  • Länge: 37cm
  • Breite: 3.2cm
  • Datierung: 1910
    Epoche: Jugendstil
    Technik: Silber, ziseliert, poliert, verlötet

    Markiert mit “WIENER/WERK/STÄTTE”, Silberfeingehaltspunze Dianakopf (900), Rosenmarke, Entwerfermonogramm ,,BLÖ” und Monogramm des Silberschmieds.

    Lit.: Archivfoto im Metall und Wiener Werkstätte Archiv im Museum für Angewandte Kunst Wien, Inventarnummer: WWF 94-109-10.

    6.800,00 inkl. MwSt.
    SKU 864 ,
    Beschreibung

    Silberanhänger mit Silberkette, Berthold Löffler, Wiener Werkstätte, Modelnummer S 1425, 1910, markiert

    KÜNSTLER

    Geboren wurde Löffler 1874 im heutigen Liberec (Böhmen). Ab 1890 studierte er an der Wiener Kunstgewerbeschule, wo der Maler und Grafiker seine Ausbildung u.a. bei Franz von Matsch, Carl Otto Czeschka und Koloman Moser erhielt. Ab 1900 war Löffler als Illustrator tätig und unterrichtete an der Wiener Kunststickereischule. Im Jahr 1906 gründete er zusammen mit Michael Powolny den kunstkeramischen Betrieb Wiener Keramik, der 1913 mit der Gmundner Keramik fusionierte. Parallel dazu war er auch als Entwerfer für die Wiener Werkstätte tätig. Ab dem Jahr 1909 bis zu seiner Pensionierung 1935 unterrichtete er an der Kunstgewerbeschule die Fächer Zeichnen und Malerei und leitete dort später auch die Werkstätte für Druckverfahren. Löffler starb 1960 in Wien. Löffler war ein fantasievoller Künstler, dessen Talent vor allem in der ornamental-linearen Zeichnung zum Ausdruck kam (vgl. Arlt/Weilinger, Wiener Keramik, S. 165). Sein künstlerisches Vermächtnis ist eng mit dem Wiener Jugendstil und der Wiener Werkstätte verbunden, für die der vielseitige Künstler Postkarten, Illustrationen, Keramik, Schmuck und vieles mehr schuf.

    AUSFÜHRUNG

    Wiener Werkstätte 1903 – 1932

    Die Wiener Werkstätte war eine nach dem Vorbild der Arts und Crafts-Bewegung gegründete Produktionsgemeinschaft, die eine Plattform für künstlerisch gestaltetes und hochwertig ausgeführtes Kunsthandwerk bieten wollte. Oder, wie es G. Fahr-Becker formuliert „…es war eine Werkstätte, die viele unter sich versammelte, ein Kunstwerk als Resultat aller Künste.“

    1903 von Josef Hoffmann, Koloman Moser und dem Industriellen Fritz Waerndorfer gegründet, produzierte und vertrieb die Wiener Werkstätte (WW) anfänglich nur Metallobjekte. Das Sortiment wurde in Folge rasch auf Möbel, Einrichtungsgegenstände, Textilien, Schmuck, Accessoires aus Keramik und Glas, Leder etc. ausgeweitet.

    Vertrieben wurde das vielfältige Angebot in den eigenen Geschäftsräumlichkeiten in Wien und zeitweise auch in internationalen Filialen wie in Zürich und New York.

    Die Gründerväter und künstlerischen Leiter J. Hoffmann und K. Moser verfolgten ursprünglich das Ideal der künstlerischen Durchdringung aller Lebensbereiche im Sinne des Gesamtkunstwerks. Dieser radikale Anspruch ließ sich nur in einigen wenigen zeitgenössischen Projekten verwirklichen, die vornehmlich von mäzenatenhaften Großbürgern in Auftrag gegeben wurden. Eindrucksvolle Beispiele dafür sind das Palais Stoclet in Brüssel oder die Villa Skywa-Primavesi in Wien.

    In den ersten Jahren noch ganz einem streng-geometrischen Stil verpflichtet, wurde dieser Funktionalismus bald auch um verspieltere Formen erweitert. Als Vertreter einer dekorativeren Linie sei hier Dagobert Peche erwähnt, der mit seiner fantasievollen Ornamentik Entwürfe für alle Sparten der WW beisteuerte.

    Einen wichtigen kreativen Beitrag, speziell in den dekorativen Sparten der WW, lieferten ab circa 1915 die weiblichen Künstlerinnen der Wiener Werkstätte. Am bekanntesten sind wohl die keramischen Künstlerinnen Vally Wieselthier oder Gudrun Baudisch. Die Bedeutung vieler dieser Designerinnen wurde erst in den letzten Jahren in gebührendem Ausmaß gewürdigt*.

    Das zunehmend schwierige ökonomische Umfeld nach dem Ersten Weltkrieg führte zur Liquidierung der WW im Jahr 1932. Gabriele Fahr-Becker schreibt dazu: „Die finanziellen Schwierigkeiten, mit denen die Wiener Werkstätte zeit ihres Bestehens zu kämpfen hatte, resultierten nicht vorrangig aus wirtschaftlicher Unkenntnis, sondern gründeten darin, dass man das breite Publikum nicht als Käufer erreichen konnte“ (G. Fahr-Becker, Wiener Werkstätte, Taschen 1994, S. 12).

    Über die relativ kurze Zeit ihres Bestehens hinaus übte die Wiener Werkstätte einen nachhaltigen Einfluss aus. Kunsthandwerk sowie Angewandte Kunst wurde entscheidend aufgewertet und eine ganze Generation von Architekten, Künstlern und Designern wurden vom Kunstwollen ihrer Gründerväter beeinflusst. Diesen Niederschlag findet man später in der „Bauhaus“ Bewegung oder im Nordic Design wieder.

    *Lit.: C. Thun-Hohenstein, A.-K. Rossberg, E. Schmuttermeier (Hg.), Die Frauen der Wiener Werkstätte, Ausstellungkatalog MAK, Wien 2020

    Silberanhänger Berthold Löffler Wiener Werkstätte 1910
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